Weidebeginn - ganz schön tricky!

Die Weidesaison steht kurz vor dem Start. Am liebsten hätten wir unsere Tiere bereits jetzt draussen auf der Weide. Unser Winterfutter wird langsam knapp. Aber dieser stets wiederkehrende Regen macht es uns nicht leicht. Es ist ja nicht so, dass die Tiere den Regen nicht ertragen - vielmehr ist es unser schwerer, lehmiger Boden, der uns Sorgen macht.

Weisst du, was passiert, wenn zu nasse Böden schwer belastet werden? Es entstehen kahle, unbewachsene Flächen, die noch anfälliger für grosse Verdichtungen sind. Verdichtung bedeutet weniger Lufteinschlüsse im Boden, was wiederum dazu führt, dass Wasser schlechter versickert. Weniger Sauerstoff im Boden stört oder verhindert die Aktivität der Bodenlebewesen. Das Ergebnis ist weniger fruchtbarer Boden, auf dem Gras nur spärlich oder überhaupt nicht mehr wachsen kann.

Und doch - weisst du, was für frühes Weiden im Frühling steht? Die Bestockung vom Gras. Das ist eine geniale Sache. Gras hat die Fähigkeit zu bestocken. Das heisst sobald sie etwas “geplagt” wird, ähnlich wie Kühe, die auf dem Gras rumtrampeln, regt dies das Wachstum von Seitentrieben an. So kann der Bauer mit seinen Tieren eine wunderbar dichte Grasnarbe auf seiner Weide fördern.

Aber du siehst das Dilemma? Zu Nass, zu Trocken, zu lückig… Es ist gar nicht so einfach mit dem richtigen Timing beim Weiden. Schliesslich soll unser umliegendes Grünland auch nachhaltig unsere Kühe ernähren und das Grasangebot die Kühe lange glücklich machen können…

Sobald der Boden ausreichend abgetrocknet ist (wohl in den kommenden Tagen), springen unsere Kühe jedoch wieder mit ihren galoppierenden Füdlis über die Langwies in Ringlikon. Wir freuen uns schon jetzt…! Freut ihr euch auch?

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Wiese ist nicht gleich Wiese